Austritt Kirche
Nachteile durch einen Kirchenaustritt
Leider ist ein Kirchenaustritt auch mit einigen Nachteilen, die unserer Meinung einer Diskriminierung gleichzusetzen sind,
verbunden. Unsere Kirchen sind in vielen Berufsfeldern der Hauptarbeitgeber. Zu nennen wären da z. B.
viele Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser oder soziale Einrichtungen.
Wer also plant, z. B. Kindergärtner zu werden, könnte ein Problem haben. Eine Anstellung in einem katholischen
Kindergarten ist unmöglich. Auch ein nachträglicher Austritt würde letztendlich zur Kündigung führen. Und die
Gerichte geben den Kirchen in diesen Fällen leider auch noch Recht. Ob zu Recht oder Unrecht, lassen wir mal dahingestellt,
wir wollen ja die Rechtstaatlichkeit nicht anzweifeln. Doch es hat schon irgendwie einen faden Beigeschmack. Warum kann
ein Hausmeister eines kirchlichen Kindergartens nicht andersgläubig sein? Was spricht als Argument dagegen?
Nichtsdestotrotz sei denjenigen, die sich nun in diesem Gewissenskonflikt befinden, gesagt, dass auch ein steiniger
Weg beschritten werden sollte. Denn auch aus Steinen, die einen in den Weg gelegt werden, lässt sich ein wunderschönes
Haus bauen. Es gibt mittlerweile auch immer mehr Träger von Kindergärten, die nicht kirchlich sind. Somit gibt es auch
für diejenigen, die nicht einer Kirche angehören, immer noch genügend Möglichkeiten, ihren Traumberuf auszuüben.
Ein weiterer Nachteil ist natürlich, wenn man der Kirche Glauben schenkt, dass ich durch meinen Austritt im Fegefeuer der
Hölle schmoren werde. Aber da ich warme Orte lieber als kalte mag, nehmen wir das Risiko mal in Kauf. Wir bleiben trotz unserer
Abkehr ja dennoch gute Menschen, die das Leben anderer achten, hilfsbereit sind und Nächstenliebe praktizieren. Da hoffen wir mal, dass
da uns aufgrund unserer Unterschrift beim Amtsgericht nach dem Tod keine Steine in den Weg gelegt werden (und da schließt sich wieder unser
oben genannter Steinkreis :-).
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